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Laos - Simply Beautiful



Wie am Ende des letzten Beitrages schon angedeutet, kann es an den Grenzübergängen zwischen Laos und Kambodschas zur „Nachfrage“ nach einem „Taschengeld“ kommen ;)


As indicated at the end of the last post, there may be a "demand" for "pocket money" at the border crossings between Laos and Cambodia ;)


Auch wir haben diese Erfahrung gemacht ;) Bei der Ausreise aus Kambodscha wollte ein netter Zollbeamte gerne 10USD pro Motorrad bekommen, damit unsere Motorräder ausreisen können. Wir haben einfach mal mit einem klaren „No“ geantwortet, ohne eine weitere Erklärung zu geben… Da hat der Zollbeamte erst einmal ein wenig verdutzt geschaut und kurz nachgedacht, um dann zu sagen, dass sein Boss es auch immer so machen würde! Wir haben Ihm dann klargemacht, dass wir nur noch genügend USD für das Laos Visum haben. Daraufhin hat er nur gesagt „no money no honey“ und dies haben wir dann lächelnd bestätigt ;) Danach haben wir alle ein wenig gelacht und durften ohne weiteres und ohne für die Ausreise der Motorräder zu bezahlen, Kambodscha verlassen ;) Na ja, fast ohne zu bezahlen ;) Ungefähr 3,5 USD haben wir dann doch noch für unsere Ausreise als Person für den Ausreisestempel im Reisepass bezahlt. Der gute Beamte wollte eigentlich das Doppelte… :)


We also made this experience ;) When leaving Cambodia, a nice customs officer wanted to get 10USD per motorcycle, so that our motorcycles can leave the country. We have simply answered with a clear "No", without giving any further explanation... the customs officer has first looked a little puzzled and thought briefly, to then say that his boss would always do it that way! We then made it clear to him that we only have enough USD for the Laos visa. Thereupon he said only "no money no honey" and this we have confirmed with a smile ;) After that we all laughed a little bit and were allowed to leave Cambodia without further ado and without paying for the departure of the motorcycles ;) Well, almost without paying ;) About 3.5 USD we have then still paid for our departure as a person for the exit stamp in the passport. The official wanted actually the double... :)


Nun gut, dann ging es ca. 100m weiter zum laotischen Grenzposten. Wir haben unsere Motorräder ohne größere Diskussion mit Hilfe des „Carnet des Passage“ „einreisen“ lassen können. Auch haben wir die deklarierten 40USD pro Person für unser Visum bezahlt. Wir hatten uns schon gewundert, dass es so einfach geht, bis dann doch noch die Nachfrage kam, jeweils 2USD pro Reisepass fürs Stempeln zu bezahlen. Es ging um den Stempel auf das bezahlte Visum, welches schon im Pass eingeklebt wurde… ;) Dies haben wir dann aber mit dem Hinweis, dass wir ja schon 40USD für das Visum bezahlt haben, abgelehnt. Damit wurden unsere Reisepässe fürs erste beiseitegelegt und nicht weiter bearbeitet… Nach ein wenig hin und her und mit der Aussage, dass wir unsere deutsche Botschaft anrufen würden, haben wir dann doch nach ca. 20-30min unsere gestempelten Pässe (ohne zu bezahlen) wiederbekommen… ;) Diese Zeit hatten wir aber gut genutzt! Ein Australier, der mit Freundin und Motorrad gerade aus Laos ausreiste, war auch zu der Zeit am Schalter. So haben wir kurzerhand unsere Sim-Cards und unsere Restgeldbestände für die jeweiligen Länder ausgetauscht ;) So kann es laufen an einem Grenzschalter… Jedenfalls sind wir dann mit einer laotischen Sim-Card, etwas laotischem Bargeld und mit gestempelten Papieren nach Laos eingereist!


Well, then we went about 100m further to the Laotian border post. With the help of the "Carnet des Passage" our motorcycles could enter Laos without any major discussion. We also paid the declared 40USD per person for our visa. We had already wondered that it is so easy, but then still came the demand to pay 2USD per passport for stamping. It was about the stamp on the paid visa, which was already pasted in the passport... ;) But we refused with the remark that we already paid 40USD for the visa. Thus, our passports were put aside for the time being and not processed further... After a little back and forth and with the statement that we would call our German embassy, and after about 20-30min waiting time, our passports were finally stamped (without paying) ;) But we had used this time well! An Australian, who just left Laos with girlfriend and motorcycle, was also at the time at the counter. And so, we exchanged our sim cards and our remaining money for the respective countries in the meantime ;) Such things can happen at a border counter... Anyway, with a Laotian sim card, some Laotian cash and with stamped papers we finally entered Laos!



Nach nur ca. 50km in Laos, hatten wir dann auch schon unser Tagesziel erreicht. Es ging zu den „4000 Inseln“ im Mekong-Fluss. Wir sind mit einem „Boot“ auf die Insel „Don Det“ übergesetzt und uns bei unserem deutschen Gastgeber „Lutz“ im Guesthouse „Mama Lueah“ einquartiert. Die Insel ist ein sehr ruhiger Ort und ideal dafür geeignet mal ein paar Tage „nichts zu machen“. So waren wir dann auch 6 Tage vor Ort und haben die Gastfreundschaft von Lutz und seiner laotischen Familie und das sehr sehr gute auch deutsche Essen genossen. Die Insel mit der von den Franzosen in der Kolonialzeit erbauten Brück zur Nachbarinsel „Don Khon“ wurden erkundet, Wasserfälle begutachtet, das WM-Finale geschaut und auf eine nette kleine „Electro“ Party gegangen… Aber eigentlich war der Focus auf mal „nichts“ tun gerichtet was auch gut funktioniert hat ;) Da für eine Nacht alle Bungalows bei „Lutz“ ausgebucht waren, konnten wir kurzerhand zwischen den Bungalows direkt am Mekong in unseren eigenen Zelten übernachtet… Wer kann das schon von sich behaupten ;)


After only about 50km in Laos, we had already reached our destination for the day. It went to the "4000 islands" in the Mekong River. We crossed with a "boat" to the island "Don Det" and settled at our German host "Lutz" in the guesthouse "Mama Lueah". The island is a very quiet place and ideally suited for a few days "to do nothing". So, at the end we were 6 days on the island and have enjoyed the hospitality of Lutz and his Laotian family and the very very good (also German) food. The island with the bridge built by the French in colonial times to the neighboring island "Don Khon" were explored, waterfalls examined, the soccer World Cup final watched and gone to a nice little "Electro" party... But actually, the focus was to do nothing and that also worked well ;) Since all bungalows at "Lutz" were fully booked for one night, we were able to stay overnight in our own tents between the bungalows directly on the Mekong River... Who can say that about themselves ;)



Der Aufenthalt auf dieser Insel war der längste Aufenthalt an einem Ort für uns, bis zu diesem Zeitpunkt, auf der ganzen Reise. Aber dann war es auch „ok“ wieder aufzubrechen. So ging es wieder mit einem „Boot“ zurück auf das Festland, um noch den breitesten Wasserfall der Welt zu besichtigen, welcher bis zu 10km breit sein soll! Vom Besichtigungspunkt haben wir davon aber „nur“ ein paar 100m sehen können…


The stay on this island was the longest stay in one place for us, up to that point, on the whole trip. But then it was also "ok" to leave again. So, it went again with a "boat" back to the mainland, to visit the widest waterfall in the world, which should be up to 10km wide! From the sightseeing point, however, we could see "only" a few 100m of it...



Na ja, auf den Weg zum Tagesziel „Pakse“ haben wir nochmals den Mekong auf einem kleinerem „Boot“ überquert und einen Tempel der „Khmer“ angeschaut, der älter ist als die bekannteren Bauten in Siem Reap/Angkor Wat in Kambodscha.


Well, on the way to the day's destination "Pakse" we crossed the Mekong again on a smaller "boat" and visited a temple of the "Khmer", which is older than the more famous buildings in Siem Reap/Angkor Wat in Cambodia.



Von Pakse aus sind wir einen Rundkurs/Loop gefahren, der durch ein paar Kaffeeplantagen und Hügeln geht und zudem einige nette Wasserfälle als Höhepunkte zu bieten hat. Sehr viele „Backpacker“ fahren diesen kleinen Loop in 2-3 Tagen mit gemieteten Rollern. Da wir ja „richtige“ Motorräder haben und die Straßen meistens in gutem Zustand sind, waren wir mit dem großen Loop dann auch in 2 Tagen durch. Durch unser ganzes Campingequipment konnten wir an einer sehr coolen Lokation übernachten, bei der wir dann auch die einzigen „Touris“ waren.


From Pakse we drove a circuit/loop that goes through a few coffee plantations and hills and has some nice waterfalls to offer as highlights. Many "backpackers" drive this small loop in 2-3 days with rented scooters. Since we have "real" motorcycles and the roads are usually in good condition, we were through with the big loop in two days. Due to our camping equipment, we could stay at a very cool location, where we were the only "tourists" overnight.



Nach dem Rundkurs haben wir uns noch auf einen Kaffee mit unseren alten Reisekumpanen „Pascal“ aus der Schweiz wiedergetroffen. Mit Ihm waren wir zusammen durch Pakistan gefahren. Nachdem Kaffee ging es dann aber noch weiter Richtung „Thakhet“. Dort gibt es noch einen weiteren „Rundkurs/Loop“ den man gut mit einem Zweirad machen kann und es nebenbei noch etliche Höhlen zu besichtigen gibt.


After the circuit we met again for a coffee with our old travel buddy "Pascal" from Switzerland. With him we had driven together through Pakistan. After coffee we went further in the direction of "Thakhet". There is another "circuit/loop" that you can do well with a two-wheeler and there are several caves to visit.


Aber bevor wir den „Loop“ in Thakhet in Angriff genommen haben, wurde erst einmal Weihnachten gefeiert. In einem französisch geführtem Hostel wurde als Weihnachtsessen Entenbrust angeboten und da konnten wir letztendlich nicht widerstehen. Also haben wir dort den Weihnachtsabend verbracht. Das Essen war köstlich!


But before we have tackled the "loop" in Thakhet, Christmas was first celebrated. In a French-run hostel was offered as Christmas dinner duck breast and there we could not resist in the end. So, we spent Christmas Eve there. The food was delicious!



Den 25ten Dezember haben wir gechillt und bei mir (Thilo) war das auch bitter nötig, da mein Magen schon seit ein paar Tage rumorte und durch den Weihnachtsabend inkl. Getränken nun endgültig alles „vorbei“ war… Aber am 26ten ging es dann trotz alledem auf den Loop. Gleich am Anfang auf dem Loop haben wir 3 kleinere Höhlen angeschaut, bevor wir einen Abstecher von der eigentlichen Strecke zu einer anderen noch nicht so erschlossenen Höhle „Xe Bang Fai Cave“ gemacht haben.


The 25th of December we have chilled and with me (Thilo) that was also bitterly necessary, because my stomach was rumbling for a few days and with the Christmas Dinner and drinks my stomach gave up completely ;)... However, on 26th we made it on the loop. Right at the beginning of the loop we visited three smaller caves but then made a detour from the actual route to another not yet so developed cave "Xe Bang Fai Cave".


Zu dieser Höhle ging einige Kilometer über unbefestigte Straßen und die letzten rund 10km auf bestens asphaltiertem Untergrund zum Ziel. Zu unserer Überraschung hat die „kfw“ (deutsche Kreditanstalt für Wiederaufbau) dort in der Gegend einige Straße mitfinanziert, um die abgelegenen Gebiete Laos zu fördern. Die Höhle war schon sehr beeindruckend und zudem noch wenig von Touristen frequentiert. Vor Ort haben wir noch eine Französin mit Ihrem Motorrad getroffen. Aber sonst waren wir dort „allein“ vor Ort.


To reach this cave we went a few kilometers on dirt roads and the last approx. 10km or so on the best paved surface. To our surprise, the "kfw" (a German state-owned investment and development bank) has co-financed some roads there in the area to promote the remote areas of Laos. The cave finally was very impressive and also still little frequented by tourists. On site, we only met a French woman with her rented motorcycle. But otherwise, we were there "alone".



Von dort ging es wieder auf den eigentlichen Loop. Die Straßen waren sehr gut und es wurde kurvig und hügelig. Seit langem kam mal wieder richtiges Motorradfeeling auf ;) Die zweite größere Höhle, die „Kong Lor Cave“ hatte es dann auch in sich!!! Die Kong Lor Höhle ist ca. 7,5 km lang und kann per Boot durchfahren werden. Das haben wir auch gemacht… Mit einem Boot kilometerweise durch die Dunkelheit und die riesige Höhle zu fahren war schon sehr beeindruckend! Zusätzlich gab es noch zwei Zwischenstopps, wo man weitere Teile der Höhle zu Fuß erkunden konnte.


From there we went back to the actual loop. The roads were very good, and it was curvy and hilly. For a long time, there once again was a real motorcycle feeling again ;) The second even larger cave, the "Kong Lor Cave" had it then also in itself!!! The Kong Lor Cave is about 7.5 km long and can be passed by boat. That's what we did... To drive with a longboat kilometer by kilometer through the darkness and thereby to discover the huge and massive cave. It was awesome! In addition, there were two stops within the cave where you could explore more parts of the cave on foot.



Danach haben wir den Loop verlassen und sind über sehr schlechte Straßenverhältnisse nach Vientiane, der Hauptstadt Laos, gefahren. Auf den Weg nach Vientiane gab es noch eine Überraschung. Noch in den Hügeln hatte wohl ein LKW Öl verloren und da es keinerlei Warnung gab und dieses Öl auch noch vor einer Kurve war, haben Marc und ich uns mustergültig auf die Klappe gelegt. Da hat sich unsere Motorradkleidung mit den Protektoren und die angebrachten Sturzbügel an den Motorädern mal wieder bewehrt! Uns und unseren Motorrädern war nichts passiert! Die Motorräder wurden wieder in die Vertikale gebracht und weiter ging es…


After that we left the loop and drove over very bad road conditions to Vientiane, the capital of Laos. On the way to Vientiane there was another surprise. Still in the hills, probably a truck had lost oil, and since there was no warning, and this oil was also spilled just in front of a curve, Marc and me we slipping and falling. Once again, our motorcycle protective clothing and the attached crash bars on the motorcycles proved themselves! Nothing happened to us and our motorcycles! The motorcycles were brought back into the vertical position, and we could continue our ride...



In Vientiane angekommen, haben wir einen ersten Rundgang durch die Stadt gemacht und am nächsten Tag das „Cope Visitor Center“ besichtigt. Dieses Center zeigt auf welche humanitären Schäden die „Streubomben“, welche die USA während des Vietnamkrieges auf Laos geworfen haben, noch immer anrichten und wie die Organisation „COPE“ mit Prothesen etc. hilft. Es war schon interessant zu lesen, dass Laos das meistbombardierte Land der Erde, auf die Einwohnerzahl berechnet, ist. Es sollen bis zu 2 Millionen Tonnen Geschütze/Bomben auf Laos während des Vietnamkrieges abgeworfen worden sein. Hochgerechnet alle 8 Minuten eine Bombe über 9 Jahre auf ein Land, was eigentlich gar keine Kriegspartei war. Schon verrückt! Aber durch den „Ho Chi Min Pfad“, der halt auch über Laos ging und durch die kommunistischen Ströme im Land, wurde es trotz alledem von den USA massiv bombardiert. Die nicht explodierten kleine Streubomben, auch „Bombies“ genannt, richten halt immer noch verehrende Schäden an, wenn diese von Bauern, Kindern usw. „gefunden“ werden.


Arrived in Vientiane, we made a first tour through the city and visited the "Cope Visitor Center" the next day. This center shows what humanitarian damage the unexploded ordnance (UXO) of the cluster bombs, which the U.S. dropped on Laos during the Vietnam War, still causes and how the organization "COPE" helps with prostheses etc. It was interesting to read that Laos is the most bombed country on earth, calculated on the number of inhabitants. It is said that up to 2 million tons of guns/bombs were dropped on Laos during the Vietnam War. Projected every 8 minutes a bomb over 9 years on a country, which was actually not a war party. Quite crazy! But due to the "Ho Chi Min path", which went also over Laos territory and by the communist currents in the country, it was bombed massively by the USA. The unexploded small bombs, also called "bombies", still cause adorable damage, when they are "found" by farmers, children, etc…



Zu Silvester sind wir dann weiter zur Stadt „Vang Vieng“. Eine reine Backpacker Partystadt mit einer schönen Umgebung. Eigentlich haben wir dort „nur“ Silvester gefeiert und ansonsten nichts weiter unternommen. Zur Freude aller haben wir „Pascal“ in einer Bar getroffen und so haben wir zusammen ins neue Jahr reingefeiert.


On New Year's Eve we went on to the city of "Vang Vieng". A pure backpacker party town with a beautiful environment. Actually, we "only" celebrated New Year's Eve there and otherwise did nothing further. To the delight of all, we met "Pascal" in a bar and so we celebrated together into the year 2023.



Der nächste Stopp war dann in der Stadt „Luang Prabang“. Auf dem Weg sind wir zum ersten mal seit langem wieder auf "Höhe" gekommen. Es ging bis auf über 1.800m Höhe. Luang Prabang selber ist eine nette Stadt am Mekong mit französischen Kolonialbauten und 1-2 Wasserfällen in der Nähe. Einen von den Wasserfällen haben wir dann auch noch besichtigt und rein zufällig auch noch uns 2 bekannten Gesichter aus unserer Zeit in Pakistan wiedergetroffen. Die beiden Bikepacker aus Frankreich hatten wir zuletzt in Katmandu auf eine Pizza getroffen und jetzt rein zufällig am Straßenrand wieder… so kann es laufen… am Ende fahren alle doch zu den gleichen Punkten ;)


The next stop was then in the city "Luang Prabang". On the way we got to altitude for the first time in a long time. It went up to over 1,800m above sea level. The city Luang Prabang is a nice place on the Mekong with French colonial buildings and 1-2 waterfalls nearby. One of the waterfalls we have then also visited and purely by chance also met two known faces from our time in Pakistan once again. We have met the two bikepacker from France the last time in Kathmandu on a pizza and now on the roadside in Laos again... what a nice surprise... it seems like that at the end almost all travelers are going to the same places ;)