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Argentina – Ruta 40 – The Northern Part – off-road time

  • Marc/Thilo
  • 22. Okt.
  • 6 Min. Lesezeit
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Der Grenzübertritt aus Bolivien nach Argentinien verlief nach ersten Kommunikationsproblemen mit den Grenzbeamten ganz reibungslos. Wir mussten erst verstehen bzw. klären, welche Schritte (Immigration und Zoll auf bolivianischer Seite und argentinischer Seite) in welcher Abfolge stattzufinden haben. Und dies mit unserem wenig vorhandenen spanisch Kenntnissen ;) Jedenfalls waren wir dann nach ca. 1,5 Stunden in La Quiaca in Argentinien angekommen. Ab diesem Ort soll es für uns bis ganz in den Süden des Kontinentes bis nach Ushuaia gehen. Ein passendes Schild in einem kleinen Park gab es auch gleich vor Ort.


After some initial communication problems with the border officials, crossing the border from Bolivia to Argentina went very smoothly. We first had to understand and clarify which steps (immigration and customs on the Bolivian side and the Argentine side) had to be taken in which order. And we had to do this with our limited knowledge of Spanish ;) In any case, after about 1.5 hours, we arrived in La Quiaca in Argentina. From here, we plan to travel to the very south of the continent, to Ushuaia. There was even a sign in a small park right there to confirm our destination.



Hier startet auch eine der längsten Fernstraßen, die Ruta 40, der Welt. Diese wollen wir nach Plan nun komplett bestreiten. Laut Wikipedia ist diese mit 5,301 km die längste Nationalstraße Argentiniens und ist neben der Panamericana die bekannteste Fernstraße auf dem südamerikanischen Kontinent.


This is also where one of the world's longest highways, Ruta 40, begins. We plan to travel its entire length. According to Wikipedia, at 5,301 km, it is Argentina's longest national highway and, alongside the Pan-American Highway, the most famous highway on the South American continent. 


Im Norden Argentiniens ist diese zu einem sehr großen Anteil noch nicht asphaltiert und somit hatten wir bis zur Erstellung dieses Beitrages rund 715 km off-road fahren hinter uns. Öfters war von einer Nationalstraße wenig zu sehen bzw. zu spüren. Der befahrbare Untergrund wechselte von verschiedenen Schottergrößen, zu festem Lehm, Stein und auch gerne zu Sand. Zusätzlich waren immer wieder kleinere Flußdurchfahrten an der Tagesordnung. Diese Durchfahrten haben immer Adrenalienpotential, da man sich nie ganz sicher sein kann wie der Untergrund und die Tiefe des Flusses sein wird. Da die Regenzeit noch nicht angebrochen ist, konnten wir aber alle Durchfahrten gut meistern.


In northern Argentina, a large proportion of the roads are still unpaved, which meant that by the time we wrote this article, we had covered around 715 km off-road. Often, there was little sign of a national road. The drivable surface varied from different sizes of gravel to solid clay, stone, and often sand. In addition, we had to cross small rivers on a regular basis. These crossings always get the adrenaline pumping, as you can never be completely sure what the ground and the depth of the river will be like. However, as the rainy season has not yet begun, we were able to master all the crossings without any problems.


Die weichen, tieferen oft sandigen Abschnitte waren für mich (Thilo) ein Desaster. Eigentlich sollte man bei diesen Untergründen auf den Pedalen stehen und bei ständiger und konstanter Geschwindigkeit durch den Sand fahren bzw. „surfen“. Dies wollten meine fahrtechnischen Fähigkeiten und mein Kopf aber nicht umsetzten. Immer wenn ich das Gefühl hatte, mein Vorderrad fängt an zu „schwimmen“ und der Untergrund wird weicher und tiefer, wurde ich unsicher. Ich habe mich hingesetzt und dann sitzenderweise mit den Füßen auf dem Boden durch diese Passagen hindurch manövriert. Das Problem war nur, dass eine solche „Passage“ auf einer Tagesetappe einmal 100 km hatte ;). Entsprechend wird so ein kurzer, insgesamt ca. 120 km geplanter, off-road Tagesabschnitt dann zu einem 8-9 Stunden langen „Fahrtag“ ohne dem geringstem Spaßfaktor für mich (Thilo). Da wird die schöne Landschaft auch zur Nebensache ;) Marc ist da fahrtechnisch weiter und konnte mit dem Sand um einiges besser umgehen. Er hatte daher auch entsprechende Ruhe bzw. Wartezeiten auf diesen Strecken und musste immer wieder anhalten und warten, bis ich dann mal langsam um die Ecke „gewatschelt“ kam… Dieser Umstand hatte beinahe dazu geführt, dass ich (Thilo) die „Ruta 40“ nach dem dritten Fahrtag wieder abrechen wollte. Ich gab der Fernstraße aber am folgenden Tag, mit dem Ziel des höchsten Punktes dieser Route (den Pass „Abra del Acay auf 4,895m Höhe), noch eine Chance. Erfreulicherweise wurde es dann nach 30km auch besser und wir haben den nördlichen, eher anstrengenden off-road Abschnitt der Ruta 40 von La Quiaca bis nach Cafayate erfolgreich gemeistert. Hier ein paar Eindrücke von diesen insgesamt 5 off-road Fahrtagen.

 

The soft, deeper, often sandy sections were a disaster for me (Thilo). On this kind of terrain, you're supposed to stand on the pedals and ride or “surf” through the sand at a steady, constant speed. But my riding skills and my head weren't up to the task. Whenever I felt my front wheel starting to “float” and the ground becoming softer and deeper, I became uncertain. I sat down and maneuvered through these passages with my feet on the ground. The only problem was that there was one such “passage” per day stage, covering 100 km ;). As a result, a short off-road section of around 120 km in total turned into an 8-9 hour “driving day” without the slightest bit of fun for me (Thilo). Even the beautiful landscape becomes secondary ;) Marc is more advanced in terms of riding technique and was able to handle the sand much better. He therefore had more time to relax or wait on these stretches and had to stop again and again and wait until I slowly “waddled” around the corner... This circumstance almost led me (Thilo) to abandon the “Ruta 40” after the third day of driving. However, I gave the Ruta 40 another chance the following day, with the goal of reaching the highest point of this route (the “Abra del Acay” pass at an altitude of 4,895 m). Fortunately, after 30 km, conditions improved and we successfully mastered the northern, rather strenuous off-road section of Ruta 40 from La Quiaca to Cafayate. Here are a few impressions from these five days of off-road driving.





Da diese off-road Fahrtage doch ziemlich anstrengend sind, haben wir einen Ruhetag in der gemütlichen Touristenstadt „Cachi“ (nach dem 4ten off-road Tag am Stück) eingelegt. Zufällig war dies ein Samstag und wir konnten uns neben einem Rundgang durch die kleine Stadt auch zum Entspannen ein wenig deutschen Bundesliga-Fußball über den Laptop ansehen. Durch die Zeitumstellung ging unser „Fußballnachmittag“ daher schon um 9 Uhr vormittags nach dem Frühstück los ;)


Since these off-road driving days are quite exhausting, we took a day off in the cozy tourist town of Cachi (after the fourth off-road day in a row). Coincidentally, this was a Saturday, so in addition to taking a tour of the small town, we were also able to relax and watch some German Bundesliga soccer on our laptop. Due to the time difference, our “soccer afternoon” started at 9 a.m. after breakfast ;)



Generell verlief die bis jetzt zurückgelegte Strecke die meiste Zeit um die 4,000m Höhe und hatte landschaftlich einiges zu bieten, was diesen Abschnitt auch zu einem Highlight der Ruta 40 macht. Auf dem Weg haben wir auch immer wieder weitere Reisende aus verschiedenen Ländern getroffen, die diese Fernstraße mit dem Motorrad, umgebauten Wohnmobilen/Trucks, Pickups, Fahrrädern oder zu Fuß in Gänze oder abschnittsweise bestreiten. Wir sind also bei weitem nicht die einzigen, die auf dieser Strecke unterwegs sind. Aber an einem Fahrtag trifft man wirklich nicht viele Fahrzeuge bzw. Personen und ist schon im Hinterland unterwegs.


In general, the route we have covered so far has been at an altitude of around 4,000 m for most of the time and has had a lot to offer in terms of scenery, making this section a highlight of Ruta 40. Along the way, we repeatedly met other travelers from various countries who were covering this highway in its entirety or in sections by motorcycle, converted motorhomes/trucks, pickups, bicycles, or even on foot. So we are by no means the only ones traveling this route. But on a day of driving, you really don't meet many vehicles or people and are already traveling in the hinterland. 



Nach unserer Recherche sollten wir ab jetzt (in Cafayate) fürs erste auf Asphalt unterwegs sein. Eindrücke und Erlebnisse aus diesem Abschnitt werden dann im nächsten Blogeintrag aufgezeigt…


According to our research, we should be traveling on asphalt from now on (in Cafayate). Impressions and experiences from this section will be shared in the next blog entry...

 

Uns geht es gut! Bis bald! We'll be fine and see you soon!

 

 

PS: Der Blogbeitrag war vor der letzten off-road Etappe nach Cafayate soweit fertiggestellt und daher hier noch ein Nachtrag. Auf dieser, zum jetzigen Zeitpunkt letzten off-road Etappe, gab es wieder über ca. 70km einiges an Sand und immer wieder gefühlten „tieferen“ Untergrund und daher bin ich (Thilo), zu diesem Zeitpunkt, eher skeptisch, ob ich die noch später auf der Ruta 40 kommenden off-road Etappen umsetzten werde. Man wird sehen…  


PS: The blog post was completed before the last off-road stage to Cafayate, so here is an addendum. On this for the time being last off-road stage was again quite some sand over approx. 70 km and what felt like “deeper” ground again and again, so I (Thilo) am rather skeptical at this point as to whether I will be able to complete the off-road stages that are still to come later on Ruta 40. We'll see... 

 

 

 
 
 

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