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Willkommen im Iran / Welcome to Iran



In den Iran ging es über den Grenzübergang zwischen den Städten „Agarak“ auf der armenischen Seite und „Norduz“ auf der iranischen Seite.

Auf der armenischen Seite war mal wieder ein Schichtwechsel. Also wie bei der Einreise nach Armenien! Ein wenig warten war angesagt, bis Marc einfach mal einen jüngeren Kontrolleur vor dem Zollgebäude angesprochen hat. Der hat dann kurzerhand vor Ort die Dokumente kontrolliert und wir konnten zur nächsten armenischen Kontrollstelle. Dort haben wir dann auch unseren Ausreisestempel bekommen. Somit war die erste Hürde genommen!

Jetzt kam noch die iranische Seite. Zum ersten Mal brauchten wir ein „richtiges“ Visum, welches wir ja in Ankara bei der iranischen Botschaft bekommen hatten. Auch zum ersten Mal mussten wir unser Motorrad in dem „Carnet de Passage“ (der Reisepass für unser Motorrad) eintragen lassen. Wie so oft gab es einen Grenzfluss. Nachdem wir die kleine Brücke überquert hatten, gab es den ersten iranischen Kontrollpunkt, wo wir unsere Motorräder zunächst stehen lassen sollten. Wir sind entsprechend den weiteren Weg zu dem Ankunft-Terminal zu Fuß gegangen und haben dann auch nach kurzer Konfusion am Schalter unseren Visastempel bekommen. Der Kontrolleur wollte letztendlich nicht unsere Visabestätigung aus der iranischen Botschaft in Ankara haben, sondern „nur“ unseren genehmigten e-visa Antrag. Dieser Antrag hat uns eigentlich nur dazu berechtigt, dass eigentliche Visum in der Botschaft in Ankara zu bekommen. Na ja, jedenfalls hatten wir das nach einigem hin und her dann auch mit dem zuständigen Kontrolleur klären können. Wir als „Personen“ waren somit eingereist und durften zum nächsten Gebäude fahren. Dort wurden dann die Motorräder im „Carnet de Passage“ eingetragen und die nötigen Seiten gestempelt. Damit waren auch unsere Motorräder offiziell im Land „angekommen“. Zu diesem Zeitpunkt dachten wir, dass alles geregelt sei und wir zum Ausgang fahren könnten. Also sind wir mit gutem Gefühl zum Ausgang der Grenzstation gefahren, haben die Papiere vorgezeigt und wollten die Fahrt nach Tabriz, unserem ersten Ziel im Iran, fortsetzen. Daraus wurde jedoch erst einmal nichts! Mit sehr gebrochenem Englisch wurde uns freundlich gesagt das wir wieder zum „Exit“ müssten, da etwas im „System“ fehlen würde. Wir sind ein wenig verwundert umgekehrt und sind Richtung eines kleinen Häuschens gefahren, wo es immer danach aussah, dass dort auch die LKW-Fahrer irgendwelche Papiere abgaben. Es stellte sich heraus, dass dort die eigentliche Zollstelle ist. Wir haben einen Stempel auf ein Papier erhalten, welches wir zuvor mal bekommen hatten. Danach ging es guten Mutes erneut zum Ausgang. Wieder nicht erfolgreich! Dieses Mal haben wir verstanden, dass wir oder unsere Motorräder noch nicht im internen „Zoll-System“ registriert sind. Wir also wieder zurück. Am Zoll Häuschen wurden wir dann zu einem Büro („Seecontainer mit kleiner Lucke“) geschickt. Dort warteten auch schon 5-6 Trucker darauf, dass jemand wiederkommt und deren Papiere bearbeitet. Also war erst einmal warten angesagt. Nach ca. 30min kam endlich jemand und es wurde etwas in die Tastatur geklimpert. Wir also wieder zurück zum Ausgang! Die Antwort war leider wieder die gleiche. Wir waren nicht im System… also nochmal zurück zum Seecontainer. Wieder war niemand vor Ort. Dann kam aber eine andere Person und hat nochmals etwas in die Tastatur eingetippt. Wir ein wenig skeptisch wieder zum Ausgang. Da man sich inzwischen kannte war die Freude auf beiden Seiten groß, dass wir nun endlich im „System“ eingetragen waren ;) Die Schranke öffnete sich und wir waren jetzt wirklich im Iran angekommen. Was bemerkenswert war, dass weder wir, unser Gepäck oder unsere Motorräder kontrolliert worden sind! Es musste lediglich der „Bürokratieteufel“ besiegen werden ;)


We entered Iran via the border crossing between the towns of "Agarak" on the Armenian side and "Norduz" on the Iranian side.

On the Armenian side, there was once again a shift change. The same as had when we entered Armenia! We had to wait until Marc simply approached a younger inspector in front of the customs building. He then checked the documents on the spot, and we could go to the next Armenian checkpoint. There we also got our exit stamp. The first hurdle was cleared!

Now came the Iranian side. For the first time we needed a "real" visa, which we had got in Ankara at the Iranian embassy. Also for the first time we had to register our motorbike in the "Carnet de Passage" (the passport for our motorbike). As so often, there was a border river. After we had crossed the small bridge, there was the first Iranian checkpoint where we had to leave our motorbikes for the time being. We walked the rest of the way to the arrival terminal and after a short confusion at the counter we got our visa stamp. In the end, the inspector did not want our visa confirmation from the Iranian Embassy in Ankara, but "only" our approved e-visa application. This application actually only entitled us to get the actual visa at the embassy in Ankara. Anyway, after some back and forth, we were able to clarify this with the responsible inspector. We as "persons" had thus entered the country and were allowed to drive to the next building. There, the motorbikes were entered in the "Carnet de Passage" and the necessary pages were stamped. This meant that our motorbikes had officially "arrived" in the country. At this point we thought that everything has been settled and we could drive to the exit. Which means that we drove to the exit of the border station with a good feeling, showed the papers and wanted to continue the journey to Tabriz, our first destination in Iran. However, nothing came of it at first! We were told in very broken English that we had to go back to the "exit" because something was missing in the "system". A little surprised, we turned around and drove towards a small hut where it always looked like the truck drivers were handing in some papers. It turned out that this was the actual customs office. There we got a stamp on a paper that we had received before. After that, we went to the exit again in good spirits. But again not successful! This time we understood that we or our motorbikes were not yet registered in the internal "customs system". So, we went back again. At the customs house we were sent to an office ("a sea container with a small hatch"). There were already 5-6 truckers waiting for someone to come back and process their papers. It meant that first we had to wait. After about 30 minutes, someone finally came, and they tapped something into the keyboard. We went back to the exit! Unfortunately, the answer was the same again. We were not in the system... so we went back to the sea container. Again, no one was there. But then another person came and typed something into the keyboard once again. A little skeptical, we went back to the exit. Since we knew each other by now, both sides were happy that we were finally registered in the "system" ;) The barrier opened, and we had really arrived in Iran. What was remarkable was that neither we, our luggage nor our motorbikes were checked! Only the "bureaucracy devil" had to be defeated ;)



Damit ging es endlich los Richtung „Tabriz“. Wir haben bewusst nicht die große Bundesstraße gewählt und sind daher über die Berge auf kleineren Straßen mit einzelnen Schotterpassagen dorthin gelangt.


With that, we finally set off in the direction of "Tabriz". We deliberately did not choose the big main road and therefore got there over the mountains on smaller roads with individual gravel passages.



Das Ziel war der Bazaar, einer der größten im Iran, um dort Geld umzutauschen und eine lokale Sim-Card zu besorgen. Geld umtauschen mussten wir, da die VISA und MasterCard durch die Sanktionen im Iran nicht funktionieren. Die Euros umzuwechseln war kein Problem! Aber eine Sim-Card war nicht zu bekommen. Warum nicht, konnte uns dort leider niemand erklären. Die Sim-Card haben wir letztendlich erst nach einer Woche und unzähligen Versuchen mit Hilfe eines Iraners bekommen. Die Telefonanbieter hatten das Problem, dass das offizielle „Registrierungssystem“ nicht funktionierte, um Ausländer für den Erhalt einer Sim-Card im „System“ zu registrieren, wie sich später herausstellte.

Wir sind jedenfalls von Tabriz aus am gleichen Tag weiter zur Stadt „Miandoab“ gefahren, um dort zu übernachten. Geschafft von all den „Zollformalitäten“ ging es bei der Ankunft gleich ins erst beste „Café“. Es gab Hamburger und aus den Lautsprechern trällerte englischsprachige Weihnachtsmusik :) Die Freundlichkeit der Iraner konnten wir bereits jetzt erfahren… uns wurde sogleich die ganze Familie mit Kind und Kegel vorgestellt!


The destination in Tabriz was the Bazaar, one of the biggest in Iran, to exchange money and get a local sim card. We had to exchange money because VISA and MasterCard do not work in Iran due to the sanctions. Changing Euros was no problem! But we couldn't get a sim card. Unfortunately, no one there could explain to us why. We finally got the sim card after a week and countless attempts with the help of an Iranian. The telephone providers had the problem that the official "registration system" for sim cards did not work. They could not register foreign passports in the "system". And as it turned out later without that registration you do not get a sim card.

Anyway, we drove on from Tabriz to the town of "Miandoab" the same day to spend the night there. Tired of all the "customs formalities", we went straight to the first best "café". We had hamburgers and English Christmas music was blaring from the loudspeakers :) We could already experience the friendliness of the Iranians... since we were immediately introduced by the owner to the whole family with all their children!



Von dort ging es am nächsten Tag weiter zur historischen Stätte „Takht-i Soleyman (UNESCO-Weltkulturerbe). Eine Befestigungsanlage mit Gebäudekomplex aus der späten Sassanidenzeit um ca. 420-640 n.Chr. Die Anlage, mit einem Quell-See in der Mitte, war interessant anzusehen.


From there, we continued the next day to the historical site of Takht-i Soleyman (UNESCO World Heritage Site). A fortification with a complex of buildings from the late Sassanid period around 420-640 AD. The complex, with a spring lake in the middle, was interesting to see.



Genächtigt wurde in der Stadt „Takab“ ein paar km vom Komplex entfernt. Am nächsten Tag ging es zu den größtem Höhlenkomplex Irans, die „Ali Sadr Caves“. Sehr groß und beeindruckend! Man wurde in kleine Boote gesetzt, welche dann durch Tretboote gezogen wurden. Ganz nette Sache ;). Es kam uns so vor, dass wahrscheinlich oftmals über Jahrtausend alte Stalaktiten „abgesägt“ worden sind, um eine imposantere Sicht bzw. die Zugänglichkeit zu erhalten. Gefühlt waren wir die einzigen Ausländer und standen dadurch immer wieder im Mittelpunkt. Dies ist uns immer wieder im Iran passiert. Alle sind sehr freundlich und möchten gerne eine paar Worte mit einem wechseln. Sehr oft gibt es ein „Welcome to Iran“, welches wir natürlich immer mit Dankesworten beantwortet haben. Fotos werden natürlich auch immer gerne mit uns und auch von den Motorrädern gemacht.


We spent the night in the town of “Takab”, a few kilometres from the complex. The next day we went to the largest cave complex in Iran, the "Ali Sadr Caves". Very big and impressive! You were put into small boats, which were then pulled by pedal boats. Quite a nice thing ;). It seemed to us that the stalactites, which are usually over thousands of years old, had been "sawed off" to get a more impressive view or accessibility for the visitors ;(. However, we felt like we were the only foreigners and were therefore always the center of attention. This actually happened to us again and again in Iran. Everyone is very friendly and would like to exchange a few words with you. Very often there is a "Welcome to Iran", which we of course always answered with words of thanks. And of course, they always like to take photos with us and of the motorbikes.


Nachdem Besuch der Höhle ging es weiter zur Stadt „Hamadan“, um dort zu übernachten. Zu unserer Überraschung waren dort die ersten 2-3 angesteuerten Hotels ausgebucht und wir brauchten ein wenig länger, um eine Unterkunft zu finden. Das ganze ohne Sim-Card bzw. Internet / Google Maps etc. Aus Hamadan ging es am nächsten Morgen nach Teheran, der Hauptstadt von Iran. Dort sind wir für 4 Tage im „Hi Tehran Hostel“ sehr gut untergekommen und konnten unsere Motorräder im Innenhof sicher parken. Dort angekommen haben wir erfahren, dass während der nächsten zwei Tagen durch einen Feiertag „Day of Ashura“ so gut wie alles geschlossen sein wird. An diesem Feiertag gedenken die Schiiten dem Tod des für sie dritten Imams Husain in der Schlacht von Kerbela von 680 n.Chr. Für uns war es sehr interessant zu sehen, dass an sehr vielen Stellen in der Stadt Zeremonien, Gebete und Prozessionen stattfanden. Zudem wurde an vielen Orten in der Stadt Essen und Getränke an alle mit-„feiernde“ aber auch an unbeteiligte verteilt. Im Hostel haben wir einen deutsch sprechenden Brasilianer „Lucas“ getroffen, der gerade Farsi (persisch) an der Uni in Teheran studiert. Er hat uns ein paar Stellen der Festlichkeiten in der Stadt gezeigt.


After visiting the cave, we went on to the city of "Hamadan" to spend the night there. To our surprise, the first 2-3 hotels we approached were fully booked and it took us a little longer to find accommodation. All this without a sim card or internet / Google Maps, etc. The next morning, we left Hamadan for Tehran, the capital of Iran. There we stayed very well for 4 days in the "Hi Tehran Hostel" and could park our motorbikes safely in the courtyard. When we arrived, we found out that almost everything would be closed for the next two days due to the "Day of Ashura" holiday. On this holiday, the Shiites commemorate the death of their third Imam Husain in the battle of Karbala in 680 A.D. It was very interesting for us to see that ceremonies, prayers and processions were taking place in many places in the city. In addition, food and drinks were distributed in many places in the city to all those who were "celebrating", but also to those who were not involved. In the hostel we met a German-speaking Brazilian, "Lucas", who is currently studying Farsi (Persian) at the university in Tehran. He showed us a few places of the festivities in the city.



Da auch alle Museen etc. über die Tage geschlossen waren und somit wenig Verkehr in der Stadt war, haben wir am zweiten Tag in Teheran eine Sightseeing-Tour mit unseren Motorrädern durch die Stadt und in die nahegelegenen Berge unternommen.


Since all the museums etc. were closed during the public holidays and there was little traffic in the city, we went sightseeing on our motorbikes through the city and into the nearby mountains on the second day in Tehran.



Als alles wieder geöffnet war, wurde noch der Golestan Palast und der Bazaar besichtigt, Geld umgetauscht, uns rasieren lassen und mal wieder vergeblich versucht eine Sim-Card zu bekommen.


When everything was open again, we visited the Golestan Palace, the Bazaar, exchanged money, got shaved and once again tried and failed to get a sim card.



Die iranische politische Propaganda durfte natürlich auch nicht fehlen.


Of course, Iranian political propaganda was not to be missed.



Am nächsten Tag sollte es dann weiter zur Stadt Kashan gehen. Morgens haben wir aber erst unser Glück versucht, neue Reifen für unsere beiden Motorräder zu bekommen. Lucas, unser Brasilianer, hatte uns geraten in einer bestimmten Straße Ausschau zu halten, da dort einige Motorradhändler und Werkstätten sind. Wir voll bepackt dorthin und durch puren Zufall am für uns richtigem Händler angehalten. Dort war das größte „Honda-Schild“ und nachdem uns die Tür geöffnet wurde, haben wir unser Glück kaum fassen können! Die gleichen Reifen, die wir bis jetzt auf unseren Maschinen hatten, waren dort in Folie verpackt zu sehen. Man muss dazu wissen, dass durch die Sanktionen und durch den Umstand, dass kaum ein Iraner ein größeres Motorrad fährt, unsere Reifen mit dem gleichen Profil zu finden wirklich sehr sehr unwahrscheinlich war. Nach kurzer Verhandlungsphase und dem obligatorischen Tee hatten wir einen Deal. Es ging zur benachbarten Werkstatt, wo die Reifen gewechselt werden sollten. Dort wurden diese dann aber auch „nur“ abgebaut und dann per Moped mit dem neuem Satz Reifen irgendwo hingebracht. Nach einer gewissen Zeit kamen Sie dann fertig aufgezogen wieder zurück. Herrlich!


The next day, we were supposed to continue to the city of Kashan. In the morning, however, we first tried our luck to get new tyres for our two motorbikes. Lucas, our Brazilian, had advised us to look in a certain street, as there are several motorbike dealers and workshops there. We went there fully packed and by pure chance stopped at the right dealer for us. There was the biggest "Honda sign" and after the door was opened for us, we could hardly believe our luck! The same tyres that we had on our machines until now were there, wrapped up in foil. It is important to know that due to the sanctions and the fact that hardly any Iranian rides a larger motorbike, finding our tyres with the same profile was really very unlikely. After a short negotiation phase and the obligatory tea, we had a deal. We went to the neighboring workshop where the tyres were to be changed. There, however, they were "only" dismantled and then taken somewhere by moped with the new set of tyres. After a certain time, they came back ready mounted. Just wonderful!



Ein benachbarter Motorradhändler hatte uns gesehen und uns sofort eingeladen in sein Laden zu kommen, um ein Tee zu trinken. Nach kurzer Zeit habe ich (Thilo) dann auch mit seinem Bekannten in Düsseldorf in fließendem Deutsch telefonieren dürfen. Zudem wurden wir sofort zum Mittagessen eingeladen. Im Gespräch hatten wir erwähnt, wie schwierig es ist eine Sim-Card zu bekommen und das wurde dann auch sofort erledigt. Somit hatten wir kurze Zeit später eine Sim-Card, welche nicht auf unserem Namen registriert wurde. Wir sollten diese Sim-Card dann aber sorgfältig zerstören, damit keiner sie weiterverwenden kann und evtl. derjenige auf der die Sim-Card registriert ist ärger bekommen könnte. Wie man liest, sind die Iraner sehr sehr gastfreundlich und hilfsbereit! Das hatten wir beide so noch nie in einem Land zuvor erlebt. Als wir dann auch unser Kebab (Mittagessen) zu uns genommen hatten, haben uns unsere Gastgeber gehen lassen und wir durften unsere Reise nach Kashan fortsetzten.


A neighboring motorbike dealer had seen us and immediately invited us to come to his shop for a cup of tea. After a short time, I (Thilo) was also allowed to talk to his acquaintance in Düsseldorf on the phone in fluent German. We were also immediately invited to lunch. In the conversation we had mentioned how difficult it is to get a sim card, and this was also solved immediately by him. So, a short time later we had a sim card, which was not registered in our name ;) We had to promise to destroy this sim card carefully once we are in Pakistan so that no one could use it again. To avoid that the person to whom the sim card was registered could get into trouble. As you can read, the Iranians are very hospitable and helpful! We had never experienced this before in any other country. After we had eaten our kebab (lunch), our hosts let us go and we were allowed to continue our journey to Kashan.



Doch es kam leider anders als geplant! Auf einer größeren zweispurigen Ausfahrtsstraße aus Teheran hinaus ist ein Auto einfach quer aus einem Innenhof gefahren. Ich (Thilo) war gerade noch dran vorbeigekommen, aber Marc hatte keine Chance mehr und ist vorne seitlich in den Wagen gefahren. Was ein Mist! Der Wagen hatte danach auch noch auf der zweiten Spur ein Taxi gut die Schnauze zerdrückt. Marc konnte gottseidank sofort aufstehen, war äußerlich unverletzt, und wurde auch sofort durch Menschen von der Straße gebracht. Das Motorrad selber wurde auch von irgendjemanden, bevor ich (Thilo) an der Unfallstelle war, von der Straße geschoben und stand am Straßenrand. Innerhalb von Sekunden gab es auch von irgendwoher eine Flasche kaltes Wasser für uns! In Windeseile kam eine Traube von Menschen zusammen, um zu sehen was passiert ist. Die Polizei kam, die Straße wurde schnell wieder freigegeben und wir haben unsere neuen Bekannten (wo wir gerade erst unsere neuen Reifen bekommen hatten) kontaktiert, dass wir „Unterstützung“ brauchen. Das Motorrad von Marc sprang nicht an, drei Speichen am Vorderrad waren gebrochen und generell gab es noch 1-2 andere Dinge, welche wieder an die richtige Stelle mussten. Unsere neuen Freunde kamen auch innerhalb von 30min mit einem Moped zu uns. Nach einer kurzen Erfassung der Situation wurde gesagt, dass wir zurück zu deren Werkstatt müssen. Marc wurde hinten als Beifahrer auf deren Moped gesetzt. Ich (Thilo) schwang mich auf das lädierte Motorrad von Marc und Mehdi (von dem Honda Händler) hat sich auf mein (Thilos) Motorrad gesetzt. Dann ging es los. Mehdi hat mich (Thilo) mit seinem Fuß quer durch Teheran zu deren Werkstatt geschoben ;) Unglaubliche Aktion ;) An der Werkstatt angekommen, wurde auch sofort an den Schäden gearbeitet. Neue Speichen wurden besorgt, eine defekte Sicherung gewechselt, die Lampenmaske gerichtet und das lädierte Vorderrad wurde mal wieder irgendwo hingebracht. Irgendwann kam es mit eingebauten neuen Speichen wieder. Die Jungs haben echt top gearbeitet und alles getan, damit wir wieder auf die Straße kommen! Marc ging es so weit auch gut und somit waren wir um ca. 21.30 Uhr mit allen zwingend notwendigen Reparaturen durch und sind für eine weitere Nacht zu unserem Hostel in Teheran zurück, wo wir morgens gestartet waren… was ein Tag! Marc konnte dort den Schockmoment ein wenig verarbeiten und über Nacht würde sich zeigen, ob wir am nächsten Tag wieder weiterfahren können oder halt nicht. Er hatte ein paar blaue Flecken und einen ordentlichen Pferdekuss am rechten Oberschenkel! Die Nacht war gut und somit konnte es am nächsten Tag weitergehen!!


But unfortunately, it turned out differently than planned! On a major two-lane exit road out of Tehran, a car simply drove right out of a courtyard straight on the road. I (Thilo) had just managed to get past it, but Marc didn't stand a chance and drove into the front of the car. What a mess! The car also crushed a taxi on the second lane. Thank God Marc was able to get up immediately, was not injured externally, and was also immediately taken off the road by people. The motorbike itself was also pushed off the road by someone before I (Thilo) was at the scene of the accident and was standing on the side of the road. Within seconds there was also a bottle of cold water for us from somewhere! In no time at all, a bunch of people gathered to see what had happened. The police came, the road was quickly cleared, and we contacted our new acquaintances (where we had just got our new tyres) that we needed "assistance". Marc's bike wouldn't start, three spokes on the front wheel were broken and generally there were 1-2 other things that needed to be put back in place. Our new friends also came to us within 30min with a moped. After a short survey of the situation, we were told that we had to go back to their workshop. Marc was put on the back of their moped as a passenger. I (Thilo) swung myself onto Marc's damaged bike and Mehdi (from the Honda dealer) sat on my (Thilo's) bike. Mehdi pushed me (Thilo) with his foot across Tehran to their workshop ;) Unbelievable action ;) When we arrived at the workshop, they immediately started working on the damage. New spokes were bought, a defective fuse was changed, the lamp mask was fixed and the damaged front wheel was taken somewhere again. Eventually it came back with new spokes fitted. The guys did a great job and did everything they could to get us back on the road! Marc was also fine so far and so at about 9.30 pm we were through with all the absolutely necessary repairs and returned for another night to “our” hostel in Tehran, where we had started in the morning... what a day! Marc was able to process the shock moment a bit there and overnight it would become clear whether we would be able to continue the next day or not. He had a couple of bruises and a good thigh knock on his right thigh! The night was fine and so we could luckily continue the next day!



Mit ein wenig schmerzverzerrtem Gesicht konnte Marc sich auf sein Motorrad „schwingen“ und es ging über Ghom nach Kashan. Landschaftlich wurde es ab hier etwas eintöniger. Die Temperaturen stiegen über 40 Grad und die „Wüsten“ übernahmen die Oberhand.

Ghom ist eines der religiösen Herzen im Iran und wir beide haben durch das „foreign affairs“ Büro extra einen Führer bekommen, der uns die Anlage erklärt hat. Natürlich wurden wir auch gleich in deren Büro eingeladen, wo es etwas zu trinken und nette Gespräche gab. Wir hatten sogar ein amüsantes und humorvolles Gespräch mit einem Mullah. Dieser meinte, nach Beendigung seines Gebetes in ironischer Weise, dass wir Christen ja Glück hätten, da die meisten (wenn überhaupt) „nur“ einmal in der Woche beten würden. Sie, als gläubige Schiiten, müssten sich aber dreimal täglich die Zeit dafür nehmen. Sympathischer Mullah ;)


With his face a little contorted in pain, Marc was able to "swing" onto his motorbike and we continued via Qom to Kashan. The landscape became a little more monotonous from here on. The temperatures rose above 40 degrees and the "deserts" took over.

Qom is one of the religious hearts of Iran and we both got a guide from the "foreign affairs office” who explained the complex to us. Of course, we were also invited to their office right away, where we had something to drink and nice conversations. We even had an amusing and humorous conversation with a Mullah. After finishing his prayer, he said ironically that we Christians were lucky, because most of them (if any) pray "only" once a week. But he, as devout Shiites, would have to take the time to pray three times a day. A really friendly Mullah ;)



Von Ghom ging es dann an dem Tag weiter nach Kaschan. Eine sehr interessante Stadt mit einem schönem Bazaar, Caravanserai und Moschee. Überhaupt war die Stadt etwas gemütlicher und wir waren froh, dem Großstadtgewimmel etwas hinter uns gelassen zu haben. Auch hatten wir durch unseren Gastwirt (sehr schönes Gästehaus mit Innenhof und authentischen Zimmer) einen schönen Tipp bezüglich eines „Roof Top Cafés“ erhalten, welches wirklich eine schöne Sicht auf die Moschee bereithielt. Am Ende eines guten Tages hatten wir zum ersten Mal das Gefühl etwas näher in die iranische Kultur eingetaucht zu sein.


From Qom we went on to Kashan that day. A very interesting city with a beautiful bazaar, caravanserai and mosque. In general, the city was a bit more cosy and we were glad to have left the hustle and bustle of the big city Tehran behind us. Our host (a very nice guesthouse with an inner courtyard and authentic rooms) had also given us a nice tip about a "roof top café", which really had a beautiful view of the mosque. At the end of a good day, we felt for the first time that we had immersed ourselves in Iranian culture.



Nachdem Frühstück und einem netten Gespräch mit unseren Hausherren ging es dann auch schon wieder weiter über das historische Dorf "Abyaneh" nach Isfahan.


After breakfast and a nice chat with our hosts, we went over the historical village "Abyaneh"on to the city “Isfahan”.



In Isfahan gibt es einen der größten Plätze der Welt und auch sonst hat uns die Stadt sehr beindruckt mit seinen Alleen und der ersten richtigen Fußgängerzone, welche wir im Iran gesehen haben. Im Vergleich zu Teheran wirkt hier alles etwas großzügiger, charmanter und „freundlicher“ … nicht umsonst wird Isfahan als die schönste Stadt Irans bezeichnet.


In Isfahan there is one of the largest squares in the world and the city impressed us with its avenues and the first real pedestrian zone we saw in Iran. Compared to Tehran, everything here seems a bit more spacious, charming and "friendly" ... not for nothing is Isfahan called the most beautiful city in Iran.



In Isfahan haben wir auch die Werkstatt von „Brother Overlander“ aufgesucht, um dort ein wenig Motorradpflege / Inspektion zu betrieben (Ölwechsel, Ölfilterwechsel, Ketten reinigen, 1-2 weitere kleiner Reparaturen an Marc seinem Motorrad). Den Kontakt zu der Werkstatt hatten wir durch eine Gruppe „Iran Overlander“ auf facebook erhalten. So kann es laufen…


In Isfahan, we also visited the workshop of "Brother Overlander" to do some motorbike maintenance / inspection (oil change, oil filter change, chain cleaning, 1-2 other small repairs on Marc's motorbike). We got in touch with the workshop through an "Iran Overlander" group on facebook. That's how it can work...



Nachdem wir 2 Nächte in Isfahan waren, ging es weiter nach Shiraz. Noch ca. 60km vor Shiraz haben wir auf dem Weg die Persergräber „Naqsh-e Rostam“ besichtigt. Dort sind unter anderem die Grabstätten von den Perserkönigen „Darios I“ und „Xerxes I“. Den Namen „Xerxes“ kennen wohl die meisten aus dem Hollywoodfilm „300“.


After spending 2 nights in Isfahan, we continued to Shiraz. About 60km before Shiraz, we visited the Persian tombs "Naqsh-e Rostam" on the way. Among other things, the tombs of the Persian kings "Darios I" and "Xerxes I" are located there. Most people probably know the name "Xerxes" from the Hollywood film "300".