Der erste Halt im „Land der Könige“ (Rajasthan) war in der Kleinstadt „Mandawa“. Das Wetter war aber überhaupt nicht königlich! Wir hatten einen kompletten Regentag! Die Straßenverhältnisse (Überschwemmungen) waren dementsprechend und gerade bei Stadtdurchfahrten war man sich nicht sicher, was da alles in der braunen Sauce so mitschwamm ;)
The first stop in the "Land of Kings" (Rajasthan) was in the small town of "Mandawa". But the weather was not royal at all! We had a complete rainy day! The road conditions (flooding) were accordingly and especially when driving through the city, one was not sure what was floating around in the brown sauce ;)
In „Manadawa“ selber haben wir eine kleine Rundtour durch das Dorf gemacht und die ersten „Havelis“ gesehen. „Havelis“ sind alte Kaufmannshäuser, die während der Blütezeit der Seidenstraße von den wohlhabenden Kaufleuten gebaut wurden. Heutzutage dienen Sie als Hotels, werden restauriert und /oder verfallen zusehends.
In "Manadawa" itself, we made a small round tour through the village and saw the first "havelis". "Havelis" are old merchants' houses built by wealthy merchants during the heyday of the Silk Road. Nowadays they are used as hotels, are being restored and/or are visibly falling into disrepair.
Aus „Mandawa“ ging es weiter nach „Bikaner“. Das Wetter war wieder trocken und so sind wir den Tag über gut vorangekommen und konnten „Bikaner“ auch am selben Tag noch er kundschaften. Leider war das Fort an diesem Tag durch eine politische Veranstaltung geschlossen und daher haben wir das Highlight der Stadt nur von außen sehen können.
From Mandawa we went on to Bikaner. The weather was dry again and so we made good progress during the day and were able to explore "Bikaner" on the same day. Unfortunately, the fort was closed on this day due to a political event and therefore we could only see the highlight of the city from the outside.
Das nächste Etappenziel im Bundesstaat Rajasthan war dann die touristische Stadt „Jaisalmer“. Wir hatten ein gutes Hotel mit einer Dachterrasse und entsprechender Aussicht auf das Fort / Burg. Den „Jain Temple“, bestehend aus sieben einzelnen Tempeln, in der Burganlage haben wir uns auch noch angeschaut.
The next stop in the state of Rajasthan was the tourist city of Jaisalmer. We had a good hotel with a roof terrace and a view of the fort. We also visited the "Jain Temple", consisting of seven individual temples in the castle complex.
Unser eigentliches Highlight war dann aber die Kamel-Wüsten-Safari mit zwei Übernachtungen. Es wurde mal wieder Zeit, die ganze Reise ein wenig zu entschleunigen und etwas zu unternehmen, was nicht mit Motorradfahren und/oder Städtebesichtigungen zu tun hat. Auch wollten wir dem ständigen präsenten Lärm/Hupen etc. mal ein wenig aus dem Weg gehen ;) Um ein wenig die Kosten zu drücken, sind wir selbst mit unseren Motorrädern zum Startpunkt der Safari angereist. Dies wurde auch gleich vom Anbieter genutzt und so durften wir unsere Trink- und Essensvorräte hinten auf dem Motorrad selbst mitnehmen ;)
But our real highlight was the camel desert safari with two overnight stays. It was time to slow down the whole trip a bit and do something that didn't involve motorcycling and/or sightseeing. We also wanted to get away from the constant noise/horns etc. ;) In order to reduce the costs a little, we travelled to the starting point of the safari ourselves with our motorbikes. This was also used by the provider and so we were allowed to take our drinking and food supplies with us on the back of the motorbike ;)
Am späten Nachmittag ging es los. Am ersten Tag haben wir auch nur ca. 2 Stunden auf dem Kamel (genau genommen waren es Dromedare) verbracht. Das sind schon gut große Tiere, solch ein Kamel! Wenn man erst einmal draufsitzt, möchte man nicht zwingend ungeplant runterfallen ;)
An dem Tag wurden die Kamele von unseren Guides noch geführt, was ein komisches Gefühl war und nicht richtig zu einer Safari passte… na ja… gekocht wurde jedenfalls immer frisch auf einem Feuer und selbst der Teig für das Fladenbrot „Chapati“ wurde immer frisch zubereitet. Auch gab es immer den obligatorischen „Chai“ (Tee) zu jeder Mahlzeit. Die zwei Nächte wurden auf Dünen verbracht, von welchen man eine gute Aussicht auf das Umland hatte. Es war schon sehr beindruckend die beiden Nächte in der Wüste unter dem Sternenhimmel zu verbringen. Apropos Wüste… es war nicht der Fall, dass alles nur Sand war! Es gab auch Sträucher, Bäume und noch restliches Gestrüpp, welches durch den Monsun und kürzlichem Regen noch nicht gänzlich vertrocknet war. Am zweiten Tag sind wir nach dem Frühstück los und nun saßen auch alle auf Kamelen. Es gab allerdings ein „Führungskamel“ dem die anderen beiden, an Seilen festgemacht, hinterhertrotteten. Die Mittagshitze wurde im Schatten eines Baumes verbracht und alle Tiere und Menschen haben sich nicht großartig bewegt ;) Generell muss man aber sagen, dass das Reiten auf Kamelen auf Dauer nicht wirklich bequem ist. Zudem muss man sich erst einmal auf das Schwanken während des Aufstehens, Gehens und Hinsetzens des Kamels gewöhnen ;)
Zusammenfassend muss man aber wirklich sagen, dass sich die Kamelsafari gelohnt hat und wir aus unserem „normalen“ Reisetrott herausgekommen sind! Die Aussichten, Eindrücke und neue Erfahrungen waren sehr gut und man wird die Tour so schnell nicht vergessen! Aber eine Kamelsafari über 2-3 Wochen, was auch Angeboten wird, brauchen wir beide nicht unbedingt machen ;)
We set off in the late afternoon. On the first day, we only spent about 2 hours on the camel (actually, they were dromedaries). They are really big animals, such a camel! Once you're sitting on it, you don't necessarily want to fall off unplanned ;)
On that day, the camels were still led by our guides, which was a strange feeling and didn't really fit in with a safari... well... the cooking was always fresh on a fire and even the dough for the flat bread "chapati" was always freshly prepared. There was also always the obligatory "chai" (tea) with every meal. The two nights were spent on dunes, from which one had a good view of the surrounding countryside. It was very impressive to spend the two nights in the desert under the starry sky. Speaking of the desert... it wasn't the case that it was all sand! There were also bushes, trees and some remaining undergrowth, which had not yet completely dried up due to the monsoon and recent rain. On the second day, we set off after breakfast and now everyone was also on camels. However, there was one "lead camel" that the other two trotted behind, tied to ropes. The midday heat was spent in the shade of a tree and all the animals and people didn't move much ;) In general, however, it has to be said that riding camels is not really comfortable in the long run. Moreover, you first have to get used to the swaying while the camel stands up, walks and sits down ;)
In summary, however, we really have to say that the camel safari was worth it and we got out of our "normal" travel routine! The views, impressions and new experiences were very good and one will not forget the tour so quickly! But a camel safari over 2-3 weeks, whatever is offered, is not something we both really need to do ;)
Die nächste Station nach der Kamelsafari war dann die Stadt „Jodhpur“. Hier war dann mal wieder reiner Städtetourismus angesagt. Die Stadt hat auch den Spitznamen „die blaue Stadt“, da einige Gebäude „blau“ angestrichen sind. Warum dies so ist, scheint nicht gänzlich geklärt zu sein. Erstens glaubt man, dass die blaue Farbe dazu beiträgt, die Innenräume des Hauses in heißen Sommern kühl zu halten. Zweitens wurden in der Vergangenheit mehrere historische Gebäude in Jodhpur durch Termiten beschädigt. Daher glaubt man, dass der blaue Farbton die Termiten in Schach hält. Schließlich heißt es auch, dass die Häuser der in der Stadt lebenden „Brahmanen“ blau gestrichen waren. Jedenfalls wurde am Anreisetag noch die Altstadt und die „Blue City“ begutachtet.
The next stop after the camel safari was the city of Jodhpur. Here, once again, pure city tourism was the order of the day. The city is nicknamed "the blue city" because some buildings are painted "blue". Why this is so does not seem to be entirely clear. Firstly, it is believed that the blue colour helps to keep the interiors of the building cool in hot summers. Secondly, several historical buildings in Jodhpur have been damaged by termites in the past. Hence, it is believed that the blue hue keeps the termites at bay. Finally, it is also said that the houses of the "Brahmins" living in the city were painted blue. Anyway, on the day of arrival, the old town and the "Blue City" were inspected.
Am darauffolgenden Tag haben wir ab morgens direkt das sehr eindrucksvolle Fort, ein Mausoleum aus weißem Marmor und den Palast des lokalen Maharadschas besichtigt.
Am späten Nachmittag haben wir uns im Hotel eine Pause gegönnt und bei 1-2 Kaltgetränken über den Laptop ein wenig Fußball, die heimische 3. Bundesliga (VfL Osnabrück) und die Bundesligakonferenz, geschaut ;)
The following day, starting in the morning, we directly visited the very impressive fort, a white marble mausoleum and the palace of the local maharajah.
In the late afternoon, we took a break at the hotel and watched a bit of football/soccer, the local 3rd Bundesliga (VfL Osnabrück) and the Bundesliga conference, over 1-2 cold drinks via the laptop ;)
Die nächste Destination in Rajasthan war dann das Dorf „Ranakpur“. Dort gibt es einen der bedeutendsten Tempel des „Jain“ Glaubens, den wir besichtigt haben. Bekannt ist der Jainismus für das Ideal der Nichtverletzung von Lebewesen. Jainas ernähren sich so, dass keine Tiere dafür leiden oder sterben müssen und Pflanzen nur im unvermeidlichen Maß geschädigt werden.
The next destination in Rajasthan was the village of Ranakpur. There is one of the most important temples of the "Jain" faith, which we visited. Jainism is known for the ideal of non-harming living beings. Jainas eat in such a way that no animals have to suffer or die for it and plants are only harmed to an unavoidable extent.
Dann ging es wieder in eine richtige Stadt Namens “Udaipur”. In Udaipur gibt es 3 künstlich angelegte Seen und hat daher einen etwas anderen Charm als die vorherigen Städte, welche wir in Rajasthan angesteuert hatten. Natürlich gab es auch wieder ein Palast. Unser „Problem“ so langsam ist aber, dass wir schon so einige Paläste und Forts in den letzten Tagen gesehen haben und daher befürchte ich, dass wir diesen nicht mehr richtig wertschätzen konnten… Fotos gibt es trotzdem ;)
Then we went again to a real city called "Udaipur". Udaipur has 3 artificial lakes and therefore has a slightly different charm than the previous cities we visited in Rajasthan. Of course there was also a palace again. However, our "problem" is that we have already seen so many palaces and forts in the last few days and therefore I am afraid that we could not really appreciate this one anymore... There are photos anyway ;)
Nach einer Nacht ging es mit einem Übernachtungsstopp über das uns irgendwie negative dreckig aufgefallene Dorf „Bundi“ weiter nach „Sawai Madhopur“. Natürlich wurde in Bundi auch ein Fort besichtigt ;) Es ist schon sehr überraschend für uns beide, wie viele Forts / Burganlagen es hier in Rajasthan gibt…
After a night's stay, we continued via the dirty village of "Bundi" to "Sawai Madhopur". Of course we also visited a fort in Bundi ;) It is quite surprising for both of us how many forts / castles there are here in Rajasthan...
„Sawai Madhopur“ ist der Ort am „Ranthambore National Park“ von dem aus die Safari-Touren losgehen. Hier im Tiger-Resort war es unser Ziel, diese großen Raubkatzen einmal live und in der „freien“ Natur zu sehen. Der Park ist schon ziemlich groß und hat ein Kerngebiet von 282 Quadratkilometern und daher kann man es hoffentlich als „freie Natur“ bezeichnen ;)
Jedenfalls haben wir die erste Tour im „Canter-Wagen“ am selben Nachmittag gebucht. In diesem „Canter-Wagen“ sitzt man mit ca. 20 anderen zusammen. Es ging um 14 Uhr los und letztendlich haben wir einiges an Tierwelt gesehen, aber keine Tiger.
Die zweite Tour ging dann am nächsten Morgen um 6 Uhr in der Früh los. Dieses Mal hatten wir einen Jeep gebucht, in dem wir dann zu viert saßen. Das war schon gemütlicher ;) Wir hatten wohl Glück! Nach nur ungefähr 30 Minuten im Park haben wir ein männliches und ein weibliches Tigerpaar direkt auf unserem Weg gesehen. Es war Paarungszeit und daher wurde uns ein kleines Spektakel geboten ;) Letztendlich kamen immer mehr Jeeps und auch ein „Canter-Wagen“ dazu. Die beiden Tiger haben sich aber nicht im Geringsten davon stören lassen. Nach rund guten 1,5 Stunden konnten wir diese Stelle auch erst wieder verlassen, da die Tiger den weg „blockierten“ und gebührender Abstand gehalten werden musste. Durch die beiden Touren haben wir wohl das meiste an „Großwild“ in dem Park gesehen und sind daher gut zufrieden am nächsten Tag aus dem Gebiert wieder abgereist.
"Sawai Madhopur" is the place at the "Ranthambore National Park" from where the safari tours are starting. Here at the tiger resort, it was our goal to see these big cats of prey live and in the "wild". The park is already quite big and has a core area of 282 square kilometres, so hopefully you can call it "free nature" ;)
Anyway, we booked the first tour in the "Canter-Wagen" in the same afternoon. In this "Canter wagon" you sit together with about 20 others. It started at 2 pm and in the end we saw some wildlife, but no tigers.
The second tour started the next morning at 6 am. This time we had booked a jeep in which four of us sat. That was more comfortable ;) We were lucky! After only about 30 minutes in the park, we saw a male and a female tiger pair right on our way. It was mating season and therefore we were treated to a little spectacle ;) Eventually, more and more jeeps and also a "canter car" joined us. However, the two tigers were not disturbed in the least. After about 1.5 hours, we could only leave this place again, as the tigers "blocked" the way and we had to keep a proper distance. Through the two tours, we probably saw the most "big game" in the park and therefore left the area the next day well satisfied.